Freitag, 21. Dezember 2012

Des Rätsels Lösung (Teichkunstinstallation)

So,  dann also hier die Auflösung zum »Rätsel«. Die Antworten waren gar nicht schlecht, eher genial als daneben ;).

Die rostige Fischgräte respektive das Armierungseisen ist ein alter Grilleinsatz (sieht tatsächlich aus wie ein aus Armierungseisen zusammengebasteltes Teil - vielleicht war's der Vorbesitzer unseres Hauses) und stammt aus einer offenen Feuerstelle in unserem Wohnzimmer. Die war zwar sehr schön, vor allem da sie beidseitig geöffnet werden konnte. Aber leider wenig effizient: brennende Knie und eiskalte Rückenpartien bewogen uns nach ein paar Jahren des Frierens, an dieser Stelle ein "fogo montanha" (= "Bergfeuer" = Markenname eines portugiesischen Umluft-Holzofens für Kamine) einbauen zu lassen. Seither rostete dieser Grill irgendwo hinter dem Gartenhaus vor sich hin.

Der Ski ist wie von Kommentator/in Nr. 1 erraten ein altes Rollbrett - pardon, Skateboard. Den Gartenteich haben alle richtig erkannt, und weil der Maschendraht unseren Joey nicht davon abhielt, sich da drin abzukühlen, wobei er die Gold- und anderen -Fischchen erschreckte und das schöne klare Algenwasser zu einer trüben braungrauen Sauce aufwühlte, wurde mein Mann kreativ ...

Und der Frosch der blicket stumm, auf der ganzen Teichkunstinstallation herum.



Der hier ist der Übeltäter
einlampeohrig steht er
diesmal zum Glück im grünen Bereich
und nicht in unserem Gartenteich


Jede Regenpfütze
ist ihm nütze
ob er sich am Trunke labe
oder an dem kühlen Bade


genauso pflegte er sich im Gartenteich hinzulegen ;)

zwischendurch auch mal zu zwein
man will ja nicht immer alleine sein
hinterher, das muss man sagen
stinkt's dann doppelt in Herrchens Wagen....



Dienstag, 18. Dezember 2012

Rätsel. Etwas daneben, aber genial.

Was ist das? Und wenn ja warum? ;)
Nein, ich meine nicht den Frosch - der weiß es nämlich -, ich meine das darunter:


Für Lösungsversuche bitte die Kommentarfunktion (nicht das Gesichtsbuch) benutzen. Viel Spaß beim Raten! Und nicht vergessen - nicht nur was sondern auch warum.  Die Antwort werde ich inkl. Fotos in einigen Tagen hier einstellen. Aber zuerst erhoffe ich mir ein paar wirklich genial danebene Vorschläge...




Donnerstag, 13. Dezember 2012

Sítio das Fontes - Ort der Quellen

Nur ein paar Kilometer von der Algarveküste entfernt, hinter der Ortschaft Estômbar im Bezirk Lagoa, findet man diesen wunderbaren Ort, auch "Fontes de Estômbar" (Fontsch-tschtombar) genannt. Im Sommer gibt es dort nebst einem kleinen Jazz-Festival ab und zu Konzerte, und an Wochenenden  grillen portugiesische Familien ihre Sardinen, während die Kinder im kühlen Quellwasser plantschen. 

Mir gefällt es dort am besten an solchen Tagen:


An denen man in der Stille den Zauber dieses Ortes am besten genießen kann. Fotos sagen mehr als Worte:

Ein Vogelparadies

die alte Mühle bei Ebbe


etwas abseits

algarvische Entschädigung für fehlende Herbstwaldfarben


Schnappschuss ins kristallklare Wasser ;)





Spiegelungen - aber nicht nur.


Übrigens sind alle Aufnahmen vom gleichen Tag, innerhalb einer knappen Stunde! Soviel zum Algarve-Wetter außerhalb des Sommers. Alles ist möglich.

Was passt besser zu diesem Bericht als ein wunderschöner Fado über eine Quelle «a lenda da fonte» (die Legende von der Quelle), engelhaft gesungen von einem ganz jungen Fadista. Übrigens, das komische Instrument mit den vielen Saiten ist eine portugiesische Gitarre, dagegen nennt man die normale Gitarre hier  bei uns "Viola". Das Video ist schon etwas älter, die Qualität auch, aber trotzdem immer noch Gänsehaut pur.

Donnerstag, 22. November 2012

Medien als Waffen

Wenn ich auf die Berichterstattung aus Israel und dem Gazastreifen (oder auch Syrien und zuvor Libyen) schaue, befürchte ich wirklich, eine der schlimmsten Waffen seien heutzutage die  Medien.

Keiner weiss mehr, was ganz wahr ist und was halb und was gar nicht. Wo bewusst gelogen, gefakt, über- oder untertrieben, falsch Partei ergriffen wird. Zum Teil lassen sich die Medien vermutlich ganz bewusst als Waffen einsetzen - aber oft merken sie wahrscheinlich nicht einmal selber, dass sie nur benutzt werden. Geschweige denn der Nachrichtenkonsument....

Mir macht das Angst, dass man sich seine Meinung aufgrund manipulierter und manipulierender Berichte bilden muss.

In einem Krieg verlieren immer alle sich bekriegenden Parteien. Die einzigen wirklichen Sieger sind die Waffenindustrie und andere Kriegsgeschäftemacher und irgendwelche gierige Machtmenschen. Um das zu erkennen, braucht man keine Verschwörungstheorien.

Zurückkehrend  zum Thema Gaza/Israel noch eine Bemerkung einer politisch und wirtschaftlich nicht durchblickenden Bloggerin: 

Menschenwürde und ein international anerkannter Staat für Palästina
= Sicherheit für Israel =  Frieden.

Das kann doch nicht so schwer sein!



PS: Kann es sein, dass die sich mehrenden Kriege der angeschlagenen Wirtschaft in den USA und Europa gerade recht kommen? Das Wachstum wieder ankurbeln?


Samstag, 17. November 2012

Tornado im Algarve

So sieht es nach dem Durchzug dieses Unwetters:



auf dem Weg zu meiner Freundin und in ihrem Garten aus. Wohlgemerkt am Tag danach, nachdem die allerschlimmsten Hindernisse schon beseitigt resp. zerkleinert wurden. Sie wohnt ca. 1 km Luftlinie von mir entfernt. 








man beachte die Größe dieser Pinie - einfach entwurzelt!

keine Mispeln im nächsten Frühjahr...


In Wirklichkeit sieht alles noch viel schlimmer aus als Fotos es zeigen können. Das war einmal ein wunderschöner, gepflegter Garten. Weitere Einzelheiten und ein paar Amateurvideos zum Unwetter, das vom Meer her via Carvoeiro und Lagoa nach Silves eine Spur der Verwüstung hinterließ,  gibt es hier: 



Nur die Katze blicket stumm, in dem ganzen Schlamassel herum....




Freitag, 16. November 2012

Wüste, Berge, Gold, Türme und Weltuntergang

Wie im »vorletzten Beitrag« versprochen hier nun ein paar Bilder aus den arabischen Emiraten und Oman  und der Bericht über meine ersten arabischen Sprechversuche.

Abendstimmung über Muskat, Oman

Ein kleiner Smalltalk über Familienverhältnisse mit dem Fahrer des Jeeps, der uns bei Abu Dhabi in die Wüste fuhr, war schon mal sehr motivierend. Als dann später unsere Mitfahrer, ein holländisches Ehepaar, mich baten, den Mann zu fragen, ob denn in den Emiraten auch Gemüse angebaut werde, wurde es schwieriger.

Immerhin wusste ich das Wort für Gemüse. Und so fragte ich nach einigem Nachdenken einfach: "Woher kommt das Gemüse in den Emiraten?" Wie aus der Pistole geschossen und zum Glück genauso vereinfacht kam seine leicht verständliche Antwort: "vom Hafen"... :).

Am Straßenrand: schnell zu Mama!


Ein anderes Mal war ich mit meinem Mann zu Fuß unterwegs, in einer völlig uninteressanten Neubaugegend in der Hauptstadt des Emirats Sharjah. Ich fragte einen alten Mann, der in Aussehen und Kleidung stark an Yasser Arafat erinnerte, nach dem Weg zum Stadtzentrum. Der Scheich erklärte nicht  etwa mir sondern meinem Mann (der kein Wort arabisch versteht) den Weg. Es war nicht schwer. Alles geradeaus, da runter. Etwa 5 Minuten.

Und wir gingen. Und gingen. 5 Minuten. 10. Immer weiter. 30. Es war heiß und es gab keinen Schatten und mir taten die Füße weh und schlussendlich hielten wir ein Taxi an, welches uns noch ein ganzes Stück weiter fuhr. Alles geradeaus da runter. Ich hatte schon richtig verstanden. Nur 50 mit 5 verwechselt. So kann es gehen, wenn man sich überschätzt... 

und immer wieder: Spuren der Portugiesen. Hier in Muskat.
die neue weiße Moschee in Abu Dhabi
Dubai morgens um acht

Hier ist alles Gold was glänzt. Goldsouk in Dubai
Ehrlich gesagt haben es mir die Wüste und Muskat in Oman  bedeutend mehr angetan als diese modernen arabischen Ölgeldstädte mit ihrem unermesslichen Luxus. Die sind zwar beeindruckend, aber für mich Shopping-Banausin nicht weiter interessant. Trotzdem auch zu diesem Thema ein paar Bilder.


Burj Dubai








Wenn man diesen Turm so ansieht, diesen und alle anderen, die hier aus dem Boden schießen wie die Pilze, dann stimmt eine Aussage von Muhammad, dem Propheten der Muslime , wonach ein "Zeichen der Stunde sei, dass die "ungebildeten Kameltreiber Hochhäuser bauen" doch mindestens so nachdenklich wie der ganze Hype um den Weltuntergangstag nach dem Maya-Kalender.... 

aber die Aussicht von da oben ist schon phantastisch! (Klicken zum Vergrössern!)





















Und zum Abschluss noch einmal eine besonders schöne Aufnahme von Muskat mit diesen beeindruckend schroffen Bergen - wäre schön, wenn ich eines Tages noch erkunden könnte, was sich dahinter verbirgt.











Mittwoch, 14. November 2012

(Wirtschafts)-System


Ich werde mich nun trauen, zwischendurch mal unter dem Label "unqualifizierte Zwischenbemerkung" einen Kommentar zu Dingen abzugeben, von denen ich eigentlich nichts verstehe....

Unqualifizierte Zwischenbemerkung Nr. 1 - 
(Wirtschafts-) System

Wenn alle schon alles haben, was sie nicht brauchen - wie kann da unser (Wirtschafts-) System, das auf Wachstum basiert, weiter funktionieren? 

Auch wenn wir, nachdem wir die dritte Welt zu Ende ausgesogen haben, diese aufpäppeln und ihnen den Mist, den wir ihnen jetzt schon als Müll aufhalsen, in neu verkaufen - eines Tages haben auch die alles...


Na ja - in der Zwischenzeit werden die Chinesen und die Inder wahrscheinlich auch gemerkt haben, dass sie ihr Land und ihre Bevölkerung zu Tode billigproduzieren und haben die Drecksarbeit dann in die noch verbleibenden "Entwicklungsländer" verlagert.

Gut möglich, dass der ganze umweltkillende Giftmüll bis dahin dafür gesorgt hat, dass es gar kein "System" mehr braucht.....

Damit das mit der Weltvermüllung noch schneller geht, dafür sorgen wir, indem wir, um das Wachstum zu garantieren, die Dinge einfach noch kurzlebiger machen:




Ich weiß keine Lösung, bin nicht qualifiziert, ich sehe nur, dass es nichts bringt, wenn man auf Teufel komm raus und ohne Rücksicht auf Verluste versucht, dieses eh ungerechte und schon marode System zu retten.

Dienstag, 13. November 2012

Sprachen lernen: Der Weg ist das Ziel


Es heißt ja, man sollte im "dritten Alter", wie man auf portugiesisch sagt,  (ja - von jung aus gesehen gehöre ich zweifellos in diese Kategorie), um die geschundenen grauen Zellen wirkungsvoll zu trainieren, etwas ganz Neues lernen. Ob wohl eine Sprache, die von Grund auf anders ist als alle, die man schon mehr oder weniger gut beherrscht, eine, in welcher ganz andere Buchstaben von hinten nach vorne geschrieben und gelesen  werden und deren Grammatik Begriffe wie  "Verstümmelungsform" und "Zweizahl" (zusätzlich zu Einzahl und Mehrzahl) beinhaltet, neu genug ist? Nach einem lang ersehnten »Ägyptenurlaub« beschloss ich  dass ja und ließ mir einen Arabisch-Lehrgang kommen.

Bald fand ich trotz der komischen gutturalen Laute nicht mehr nur die Schrift schön. Schwiizertütsch sei Dank kriege ich die Rachenkratzlaute und das gerollte R ganz ordentlich hin und mit einiger Mühe schaffe ich inzwischen auch den 'Schluckbuchstaben' ʿain.  Die Hauptsache aber: Das Lernen macht Spaß! Nach einem knappen halben Jahr Selbststudium und einem Erfolgserlebnis sowie einem fatalen Missverständnis in den Arabischen Emiraten (ich werde gelegentlich darüber schreiben, ich habe ja auch noch ein paar ganz tolle Fotos, die auf Verwendung warten), suchte und fand ich im www eine Schule für Online-Unterricht.

Meine Fortschritte sind durchzogen, aber dafür, dass ich nur alle zwei Wochen eine Lektion beziehe und auch nicht allzu eifrig lerne, bin ich eigentlich ganz zufrieden. Am meisten Mühe habe ich mit dem Lesefluss - ich lese nach wie vor wie ein Zweitklässler, Geduld ist angesagt. Meine eigenen Schüler profitieren von meinen Schwierigkeiten, nicht nur durch ein wenig Schadenfreude - sie sei ihnen gegönnt - aber auch dadurch, dass ich hoffentlich ihren Problemen gegenüber wieder etwas einfühlsamer geworden bin. 

Viele fragten mich, warum denn ausgerechnet Arabisch? Kannst du ja gar nicht brauchen, nützt dir nichts. Na ja, Sudoku und Kreuzworträtsel kann man noch weniger brauchen und sowohl das Erfolgserlebnis wie der Trainingseffekt und auch der Spaßfaktor sind beim Lernen einer Fremdsprache doch erheblich größer. Und wer weiß, ob nicht eines Tages die arabischen Ölscheichs das bankrotte Portugal aufkaufen........

Wichtig:
Allen, bei denen es schon einige Zeit her ist, seit sie die Schulbank drückten, rate ich: Habt Geduld. Natürlich dauert es etwas länger, bis Wörter und Grammatikregeln richtig sitzen. Natürlich vergisst man manches wieder. Das liegt allerdings nicht nur an der Arterienverkalkung und daran, dass man beim Lernen aus der Übung ist, sondern kommt auch daher, dass man meist kaum dazu kommt, die neu erworbenen Kenntnisse auch anzuwenden. Macht nichts, Hauptsache, es macht Freude. Wir dürfen uns nur nicht überfordern. Wenn ich zurückdenke, wie ich damals meine erste Fremdsprache, Französisch, lernte - 4 Jahre Bezirksschule mit etwa 5 Wochenlektionen, Hausaufgaben, Pauken, Tests, Examen, die Mutter, die Vokabeln abfragte - und was konnte man nach diesen 4 Jahren? Eben! Also, nicht verzagen, statt uns über die Wörter und  Regeln zu ärgern, die wir vergessen, freuen wir uns über die, die wir behalten! Der Weg ist das Ziel.


Übrigens ist es viel besser, gleich von Anfang an begleiteten Unterricht zu nehmen. Denn es gestaltet sich ziemlich schwierig, die Fehler, die man sich autodidaktisch eingeprägt hat, wieder los zu werden. 
Falls sich jemand für die Arabische Sprache interessiert: Ein Klick auf das Logo führt zu der Online-Schule, bei der nun ich seit zweieinhalb Jahren lerne, und die ich nur empfehlen kann.

By the way: Es muss ja nicht gleich Arabisch sein ;)! Bei mir höchstselbst gibt es  Online-Portugiesisch-Unterricht  - über das »Kontaktformular« können nähere Auskünfte und eine Gratis Probelektion angefordert werden. Und auf pausenblogs kleiner Schwester »Portugiesischvokabel«  gibt es ein paar Amuse Gueules (das wiederum ist französisch, spricht sich "Amühs Göhl" aus und bedeutet so viel wie  "Appetithäppchen": 

Per Skype, zuhause am PC  oder wo auch immer mit dem Laptop zu lernen ist übrigens wirklich sehr angenehm. Statt zur Schule zu gehen kommt die Schule dahin, wo wir gerade sind, zu individuell vereinbarten Zeiten.

Und so sieht übrigens ein von mir ziemlich zittrig geschriebenes arabisches Textchen aus:




Donnerstag, 8. November 2012

Blogger werden ist nicht schwer, Blogger bleiben....

Nein nein, ich bin nicht krank! Aber zum einen habe ich gerade eine "Relevanzkrise". Will sagen, vieles, was mir so einfällt, worüber ich schreiben könnte, erscheint mir bei näherer Betrachtung zu irrelevant. (Über das wirklich Relevante, das gerade in Portugal und anderen südlichen Ländern abläuft,  schreibt  Uhupardo so gut und so treffend und auch nah am Zeitgeschehen, dass sich mein Senf dazu nun wirklich erübrigt.)

Zum Zweiten: Wenn man nicht nur für sich selber schreiben möchte, stellt sich das Bloggen ziemlich anstrengend dar. Außer, man führt ein banales Tagebuch und macht den letzten Pups von Rex dem Hund oder den Schluckauf des Enkels bekannt. Solche Blogs haben massenhaft Leser. Oder man testet irgendwelche Produkte, Gesichtscremes oder Handtaschen oder Küchengeräte, und bloggt über die Resultate. Solche Blogs sind haben Hunderte von "Followern". Sie brauchen nicht mal gut geschrieben zu sein, Orthografie und Grammatik dürfen Fremdwörter bleiben.

Themenbezogene Blogs haben es auch leichter. In denen zum Beispiel ausschließlich über das Bloggen geschrieben wird,  nur über Politik oder nur über Sprache oder - besonders hip: Lifestyle.  Auch reine Foto- und Reiseblogs oder Blogs über bestimmte Länder finden zahlreiche Anhänger.

Am schwersten haben es eindeutig die Mischmaschblogs, wie meiner einer ist. Mal ein paar Fotos, mal was Gesellschaftskritisches, mal was Banales, Triviales, dann wieder etwas Nachdenkliches, Anspruchsvolleres, auch mal was Kulturelles. Mal Portugal, mal Schweiz, mal Reisen in andere Länder. Mal Deutsch, mal Schweizerdeutsch, mal Portugiesisch (bald verrate ich euch, welche Sprache ich gerade am Lernen bin ;) ) Wenn man so ein "Variblog" (was haltet ihr von dieser Bezeichnung? Hört sich doch ein wenig 'intellektueller' an als "Mischmaschblog", nicht wahr?)   führt, wird es wirklich anstrengend. Vor allem, wenn man auch sprachlich ein paar Ansprüche an seine Texte stellt - es plätschert ja nicht immer alles einfach so aus den Fingerkuppen in die Tastatur, sondern man feilt zuweilen auch ganz schön lange an einer Formulierung herum.

So viel Arbeit macht man sich nicht für sich alleine - also sollten die Artikel irgendwie bekannt gemacht werden. Je nach Thema muss der Link zum neuen Blogbeitrag in verschiedene Foren und Facebook-Gruppen gesetzt werden (außer man hat 2000 fb-Freunde oder Twitter-Follower). Die wollen allerdings zuerst gefunden werden. Das wiederum ist sehr zeitaufwendig. Kommt dazu, dass ganz zu Recht kein Forum und keine fb-Gruppe scharf auf Mitglieder ist, deren einzige Beteiligung im Setzen von Links zu ihren Blogartikeln besteht...

Eine weitere Möglichkeit, neue Leser zu finden, ist das Kommentieren von anderen Blogs. Das ist noch viel zeitaufwendiger! Denn wirklich gute Blogs gibt es nicht wie Sand am Meer sondern wie Nadeln in Heuhaufen. Und selbst wenn ich die Zeit hätte, den ganzen Tag Blogs zu suchen und zu kommentieren - ich bin leider nicht der Typ, der zu jedem Thema etwas Relevantes zu sagen hat. Und nur zu kommentieren, damit man selber Leser findet - also bitte... nein, das ist erst recht nicht mein Ding.

Deshalb werde ich ein wenig kürzer treten. Es sei denn, ganz viele von meinen stillen Lesern melden sich jetzt als Follower (rechts auf "Mitglied dieser Seite werden" klicken) an oder "liken" meine Facebook-Fanseite (oben links auf dieser Seite auf "gefällt mir" klicken oder direkt »hier« auf die Seite gehen und dort auf "gefällt mir" klicken. Das könnte mich motivieren, wieder ein wenig aktiver zu werden....

Ansonsten - schaut einfach ab und zu mal wieder rein :-).





Dienstag, 23. Oktober 2012

Gaspar der Kaspar

Der Witz ist zwar schon ein paar Tage alt, aber da  ich erst jetzt das Youtube-Video gefunden habe, liefere ich ihn hier nach.

Der Mann, Portugals Finanzminister Vítor Gaspar, antwortet hier auf die Frage, warum er die Aufgabe als Finanzminister in der Regierung von Premierminister Pedro Passos Coelho angenommen hat:



«Meine Beteiligung in der Regierung hat als einzigen Zweck, dem Land die enorme Investition zurückzugeben, die es in meine Bildung getätigt hat. Meine Ausbildung war außergewöhnlich teuer, und Portugal hat in sehr großzügiger Weise während einiger Jahrzehnte in meine Ausbildung investiert und es ist Verpflichtung, es ist meine Verpflichtung, zur Verfügung zu stehen, dieses Geschenk, das Portugal mir gegeben hat zurück zu geben.»

(Der Mann hat übrigens an einer privaten Elite-Universität studiert, ohne Stipendium.....)

Ach - und ja, und der spricht immer so, echt  !!!! 

Den verbalen Ausrutscher, den sich sein spanischer Kollege geleistet hat, sollte man sich auch nicht entgehen lassen:  http://uhupardo.wordpress.com/2012/10/23/das-ist-der-sozialste-staatshaushalt-in-der-geschichte/

Zumindest mitgemischt hat der Kasperl auch bei in folgenden Beiträgen behandelten Themen:
- der letzte 5. Oktober oder: zunderobsi
- Zé Povinhos Teilerfolg 
- Wer nichts hat dem wird genommen
- Bodenlose Frechheit

Dienstag, 9. Oktober 2012

Der letzte 5. Oktober. Oder: zunderobsi


Seit am 5. Oktober 1910  nach einem Staatsstreich die Monarchie abgeschafft und die Republik ausgerufen wurde, feiern Portugiesen am 5. Oktober die "Implantação da Republica".


Das heißt, feierten. Denn am letzten Freitag war der letzte. Ab jetzt ist der 5. Oktober ein normaler Arbeitstag. Das ist nur eine der Maßnahmen der Austeridade (Gürtelkannnichtmehrengergeschnalltwerdenaberwirdesdoch-Politik) und soll dem Staat ich weiß nicht wieviele Millionen einsparen...

Wie zunderobsi (das ist ein schweizerdeutscher Ausdruck und bedeutet, dass etwas total aus den Fugen, das "untere" nach "oben" geraten ist) in Portugal im Moment alles ist, hat unser "Presidente da República" gleich selber bewiesen. Er hat nämlich die Fahne zur Feier dieses letzten fünften Oktobers verkehrt rum aufgehängt. Und es - wie es scheint - nicht einmal gemerkt.

Weiter sieht man in diesem Video, wie schlecht es den Portugiesen wirklich geht. Da stürmt nämlich eine mutige ältere Frau schreiend die Feier und macht ihrer grenzenlosen Verzweiflung über ihre Arbeitslosigkeit, über ihre unverschuldete plötzliche Armut Luft.

Und während in Griechenland Steine fliegen und Fahnen angezündet werden, SINGT hier eine andere mutige Portugiesin ihren Frust über die Regierung in den höchsten Arien-Tönen in die Feier hinein! Schaut's euch an!


Portugiesen sind ein sehr langmütiges und friedliebendes Volk. Die Nelkenrevolution 1974 hat nicht mit Toten sondern mit roten Nelken einer über 40-jährigen Diktatur ein Ende gesetzt. Und jetzt hört man allerorts "chega!" (ausgesprochen: scheeega). Es reicht! Und wenn nötig singen wir unsere Regierung in Grund und Boden. (Ach wenn man doch davon ausgehen könnte, dass nachher etwas Besseres käme....)

Dienstag, 25. September 2012

Portugal - einfach schön

Kein "Touristenfoto" sondern ein Bild
von meiner "Hunderunde"
Bei all den schlimmen Nachrichten aus Portugal sollten wir nicht vergessen, was für ein wunderschönes und vielseitiges Land es ist.

Dass der Werbefilm 

"A Beleza da Simplicidade"

(die Schönheit der Einfachheit) nach Cannes und New York nun auch beim internationalen Filmfestival für Tourismus und Ökologie "SILAFEST 2012" in Serbien in der Kategorie "bester Tourismus-Film" die Goldmedaille gewonnen hat, liegt bestimmt nicht nur an der Kunst der Film-Macher, sondern auch am Motiv.

Bitte zurücklehnen und geniessen


(am besten direkt auf YouTube in Vollbildschirmversion)


Sonntag, 23. September 2012

Zé Povinhos Teilerfolg

Zé Povinho
Foto Wikipedia
mit Klick drauf zum Artikel

Da regt sich doch ein wenig Stolz im portugiesischen Teil meiner Brust, dass es meinen Landsleuten gelungen ist (wie, erklärt Uhupardo besser als ich), den Herrn Coelho dazu zu bringen, seine bisher absurdeste Geldbeschaffungsmaßnahme (die Erhöhung der Sozialabgaben um 7 %) vorerst auszusetzen und "Alternativen zu suchen". Es ist nur zu hoffen, dass er diese Alternative nicht wieder beim schwächsten Teil der Bevölkerung findet. 

Das ist das eine - dass unsere Regierung bisher zur Zufriedenstellung der Troika und zum Ausbau des Images als Musterknabe praktisch ausschließlich auf Zé Povinho*) zurückgreift. Das andere ist: warum ist eigentlich alles so, wie es ist? 

Donnerstag, 20. September 2012

140 kg abgenommen - oder: es begann in Torquay

Seit bald 40 Jahren mache ich im Schnitt so alle 2 Jahre eine Diät oder Nicht-Diät *) (manchmal mehrere pro Jahr), das ergibt bisher 20 Diäten. Mir kommt es mehr vor - gefühlte 100. Wie dem auch sei, bleiben wir bei den 20, bei denen ich jeweils durchschnittlich 7 kg abgenommen habe. Also insgesamt ca. 140 kg. Mindestens. Mich dürfte es demnach nicht mehr geben. Fast zweimal nicht. Anders gesehen: wenn ich nie abgenommen hätte, gäbe es mich jetzt dreimal. Gewichtsmäßig. Ich würde über 200 kg wiegen!

Sonntag, 16. September 2012

Störche Störche Störche


Was mir da vor ein paar Tagen zufällig hinter der Neuen Brücke nach Portimão (Algarve, Portugal) in der Flussmündung des Arade vor die Linse geraten ist, will ich euch nicht vorenthalten: Störche, soweit das Auge reicht.

Ich nehme an, dass sie sich zum Abflug Richtung Afrika versammeln. Wobei jedoch auch immer mehr dieser wunderschönen Vögel das ganze Jahr über hier bleiben. Oder täusche ich mich und das sind vielleicht diejenigen, die aus dem Norden kommen und hier überwintern, während "unsere" gen Süden ziehen?  Hier gibt es etwas Hintergrundinformation über Meister Adebar. 


Und jetzt mein Schnappschuss, auf den ich wirklich ein wenig stolz bin:

Donnerstag, 13. September 2012

Feigen aus Indien

Ja, "figos da Índia" so heißen die Kaktusfeigen hierzulande. Lateinisch Opuntia ficus indicaSo beladen mit Früchten wie in diesem Jahr war das Exemplar in meinem Garten noch nie.


Dienstag, 11. September 2012

Was ist ein Gromolo?


Da bin ich doch gerade auf einen fast vergessenen Leckerbissen gestoßen - für mich selber und für meine Auslandschweizerfreunde  und natürlich für alle Sprachfreaks, ob Profis oder Laien - ganz besonders für die Mundartliebhaber. Aber auch alle anderen Leser/Innen werden ihren Spaß  daran haben.

Ds Totemügerli schteit sogar ir "Wikipedia": 

Samstag, 8. September 2012

Portugal: wer nichts hat dem wird genommen

Gerne wollte ich etwas zu diesem Thema schreiben. Ich kann es mir sparen, denn besser als im nachstehen Beitrag kann ich es nicht. Um den ganzen Originalartikel bei Uhupardo zu lesen, einfach auf das Bild klicken.

Portugal senkt im Handstreich die Löhne aller Bürger des Landes

 

Mittwoch, 5. September 2012

bacalhau com todos oder: stockfisch peinlich

Das Wort "Bacalhau" sah ich erstmals  im Jahre 1976 auf der Menu-Karte des - damals - noblen Grill-Restaurants im - damals -  hippen Hotelkomplexes Torralta in Alvor.  Ich fragte, was das sei. "Peixe" (peisch) - antwortete der Kellner.

Ok - ich bestellte und freute mich drauf - denn eins hatte ich in meinem bis dahin erst kurzen Aufenthalt im Algarve gelernt: nirgendwo gibt es besseren und frischeren Fisch als hier. 

Das Gericht wurde mir serviert. Der Fisch sah allerdings irgendwie komisch aus. Ich probierte - er war sehr faserig, ziemlich salzig und schmeckte auf jeden Fall nicht wie frischer Fisch. Deshalb rief ich den Kellner und teilte ihm allen Ernstes und ziemlich schnippisch mit, dass der Fisch nicht frisch sei. Er schaute mich ein wenig seltsam an, schon, aber er brachte mir anstandslos eine gegrillte Seezunge.

Freitag, 31. August 2012

Armensteuer

Wusstet ihr, dass eine "Armensteuer" von 0,05 % (das heißt im Klartext der lächerliche Betrag von 5 Cent pro 10'000 Euro!!!) und zwar in Form einer Umsatzsteuer ausschließlich auf Finanzgeschäften, Einnahmen von über 100 Milliarden Euro bringen würde, die helfen könnten, Armut und Hunger in der Welt zu bekämpfen? Dieser kleine "Sketch" mit Heike Makatsch und Jan Josef Liefers bringt es auf den Punkt:

Freitag, 24. August 2012

wie schrecklich ist Deutsch?


Ich gehe davon aus, dass Sprachprofis diesen Text irgendwann in ihrer Lehrzeit gelesen haben. Für alle andern, ganz besonders für Menschen deutscher Muttersprache, die gerade eine Fremdsprache lernen, zum Beispiel Portugiesisch ;), und sich darüber ärgern, dass da alles so "verdreht" und dass Deutsch doch viel leichter sei, dient er hier als klarer Beweis für das Gegenteil.

Wobei ich selber - wohlgemerkt - Deutsch selbstverständlich nicht für schrecklich halte, ganz im Gegenteil. Ich kann aber nachempfinden, wie es Ausländern so geht, wenn sie unsere Sprache lernen. Mark Twain hilft dabei. Der Text ist ein wenig lang - aber es lohnt sich!



Die schreckliche deutsche Sprache

"...oder warum Mark Twain die deutsche Sprache hasste..."

Ein bisschen Bildung macht alle Welt verwandt.
Sprüche 32,7
Ich ging oft ins Heidelberger Schloss, um mir das Raritätenkabinett anzusehen, und eines Tages überraschte ich den Leiter mit meinem Deutsch, und zwar redete ich ausschließlich in dieser Sprache. Er zeigte großes Interesse; und nachdem ich eine Weile geredet hatte, sagte er, mein Deutsch sei sehr selten, möglicherweise ein „Unikat“; er wolle es in sein Museum aufnehmen.

Montag, 6. August 2012

Feigen

Die Feigen sind reif. Nach mehreren missglückten Versuchen, einen eigenen Feigenbaum zu ziehen, haben wir vor ein paar Jahren endlich die richtige Stelle im Garten gefunden. Und, nachdem wir letztes Jahr schon ein paar Feigen ernten konnten, beschert uns das kleine Bäumchen dieses Jahr eine unerwartete Fülle dieser köstlichen, saftigweichen süßen Früchte, die wir jetzt wochenlang genießen können.

Freitag, 3. August 2012

mondsüchtig

Ich liebe den Mond. Vor allem den Vollmond. Obwohl er gewissen lieben Leuten derart zusetzt, dass ich ihn eigentlich fürchten müsste ;). 

Trotzdem liebe ich ihn, fürchte nur die Auswirkungen... Auch wenn die von Wissenschaftlern als Ammenmärchen abgetan werden.

Hier ein kleiner Querschnitt durch die Trophäen meiner nächtlichen und frühmorgendlichen Mondjagden mit dem Fotoapparat: