Feigen

Die Feigen sind reif. Nach mehreren missglückten Versuchen, einen eigenen Feigenbaum zu ziehen, haben wir vor ein paar Jahren endlich die richtige Stelle im Garten gefunden. Und, nachdem wir letztes Jahr schon ein paar Feigen ernten konnten, beschert uns das kleine Bäumchen dieses Jahr eine unerwartete Fülle dieser köstlichen, saftigweichen süßen Früchte, die wir jetzt wochenlang genießen können.

Denn während bei anderen Obstbäumen zumeist alles auf einmal gepflückt werden muss, sodass man nicht mehr weiß, wohin damit, und kaum nachkommt mit Verschenken und Einmachen, werden am Feigenbäumchen wunderbarerweise jeden Tag nur ein paar Früchte reif, man kann sie nach und nach ernten - vom Baum in den Mund. Oder jetzt, in diesen besonders heißen Tagen, mit einer Zwischenstation im Kühlschrank. So eine eiskalte Feige schmeckt besser als jedes Eis!

Dieses Jahr sind unsere Früchte, im Gegensatz zu letztem Jahr, wo sie tiefrot waren, im Inneren nur hell rotbraun - was allerdings dem süßen Geschmack keinen Abbruch tut. Ich habe keine Ahnung, woran das liegt (vielleicht weiss es ein/e Leser/in?). Auch wenn man sie länger hängen lässt, ändern sie die Farbe nicht, aber dafür platzen sie dann gerne auf oder werden von Vögeln angepickt. 

kaum zu glauben, was dieses unscheinbare Bäumchen unter seinen großen Blättern versteckt.

Nachtrag: Ein portugiesischer Leser auf fb hat mich darüber aufgeklärt, dass offenbar die Feigen insgesamt dieses Jahr nicht so rot sind, da es sehr wenig geregnet hat. (Bei dem Leser handelt es sich um einen Fotografen, dessen Seite jedem Algarvefan gefallen wird: Gabriel Clemente.)

Übrigens - die Feige ist auch eine der wenigen Früchte, die sowohl in der Bibel wie auch im Koran erwähnt werden, in letzterem gibt sie sogar einer eigenen Sura ihren Namen. (Näheres dazu und zu anderen interessanten Einzelheiten über diesen besonderen Baum, der nicht zu blühen scheint und der im Winter ohne Blätter geisterhaft tot aussieht, mit Klick auf "Feigen" im ersten Satz dieses Beitrags).