Wieder mal was
für Deutsche in der Schweiz zur Information, für Schweizer im Ausland zur
Erinnerung, für Mundartfans und alle, die Spass an Sprache haben, 'eifach so
zum Plausch' (= zur Unterhaltung, Freude, Spass):
In der Schweiz, da
fege ich, wenn ich wische, und ich wische, wenn ich fege! Ja, genau. Fegen (fääge)
tu ich nämlich mit dem "Schrupper" und dem "Bodelumpe", dem
nassen, mit dem ich meine Böden "butze" - unter Zugabe eines
Reinigungsmittels ins Wasser - sei es nun ein
Experte, ein General oder ein Meister oder irgendwelche Superbängs. Früher
war's der Wirbelwind.
Wischen (wüsche) hingegen
tu ich mit dem "Wüscher", mit
dem ich die groben Unreinheiten trocken zusammen 'wische' und sie dann mit dem "Schüfeli
und Wüscherli" aufnehme und im "Güselchübel" entsorge.
Für "Wüscherli
kann man auch "Bäseli" sagen. Nicht aber dem "Wüscher"
"Bäse"! Weil der "Wüscher" feine, relativ kurze Borsten hat
- für Indoor, und "Bäse" lange, grobe - für Outdoor. Für "fääge"
kann man im Normalfall einfach nur "butze" sagen - "fääge" ist gründlicher als "butze". Auch den Tisch wisch ich
nicht ab sondern "butze" ihn "ab", mit "em Wäschlumpe".
Die
schweizerdeutschen Ausdrücke sind wie gewohnt aus dem Aargau, Region Aarau. Dies
erwähne ich, weil die Aussprache von Gegend zu Gegend leicht variieren kann.
PS - ich hasse
Wischen und Fegen und Böden aufnehmen - ich schreibe viel lieber darüber ;)
und wir tun nicht etwa stuubsuuge, wie eine Deutsche, die sich in Schweizerdeutsch versuchte, kürzlich sagte. Nein, das heisst staubsuuge!
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