Sonntag, 24. Juni 2012

GREEN

Golf Golf Golf - (der) die das Algarve ist überfüllt mit Golfplätzen. Die Landwirtschaft ist praktisch ausgestorben,  "Greens" ersetzen die dunkelgrün glänzenden, duftenden Orangenplantagen von einst. Pinien, alte Oliven- und Mandelbäume dürfen als Dekoration stehenbleiben oder werden extra transplantiert. Na ja. Man soll nicht meckern - Golfplätze ziehen zahlungskräftige
Touristen an, und auf die sind wir hier angewiesen, mehr als je. Und als Platzmarshall mit einem Golfwägelchen herumzudüsen ist zugegebenermaßen angenehmer, als den Boden für Kartoffeln und Gemüse zu bestellen, oder Orangen zu pflücken. Außerdem sind Golfplätze selbstverständlich torremolinesken Hoteldickichten vorzuziehen, und ich gönne jedem passionierten Golfer seinen Sport und Spaß. Zwei Dinge erstaunen mich Landschaftsfreak jedoch immer wieder: Erstens, dass Menschen von der Bewegung in der freien Natur schwärmen, wenn sie doch ihre Tage in computerdesignter, künstlich hergestellter Umgebung verbringen, und zweitens: wie ist es möglich, dass diese wie Pilze aus dem Boden schießenden, millionenteuren rosa oder ockerfarbenen Einheits-Prachtsvillen auf Golfplätzen Abnehmer finden, wo man doch hier (Gott sei Dank immer noch) so viele schöne Plätze zum Wohnen im Grünen - im Naturgrünen wohlgemerkt! - hätte? Wo man auch nicht aufpassen muss, dass einem plötzlich ein Golfball durch die Scheibe ins Wohnzimmer oder womöglich an den Kopf fliegt?

Halt - da fällt mir ein - letzteres könnte einem neuerdings ja auch an ganz anderen Orten passieren. Sogar auf der Straße. Wenn nämlich querfeldeingegolft wird. Natürlich ist das nicht der richtige Name dieser neuen Sportart, sondern sie nennt sich - standesgemäß englisch - "Crossgolf". Ich halte das eigentlich für eine gute Idee, Golf für alle, erschwinglich für alle, ganz ohne Landschaftsverschandelung. Damit ich erfahre, wie das Problem mit den gefährlich weit in die Welt hinausfliegenden harten Bällen umweltsicher aber nicht spaßbremsend gelöst wird, muss ich es wahrscheinlich selber einmal probieren....

Wer sich dafür interessiert: Hier ein kleiner Gastartikel:



Finden Sie Bewegung, frische Luft und vor allem viel Spass beim Crossgolfen

Golf spielen ist nicht jedermanns Sache. Noch immer wird bei dieser eher elitären Sportart viel auf Etikette gepocht, und sich mal so richtig mal auszustoben liegt dabei nicht wirklich drin. Beim Crossgolf ist das jedoch möglich. Zudem hat sich Golf  durch die Cross-Variante zu einem Volkssport entwickelt. 

Viele Golfbegeisterte sind nach dem Golfkurs zum Crossgolfen umgestiegen. Es ist ein wenig wie beim Rafting: der eine mag es auf weniger reißenden Flüssen, der andere liebt die Herausforderung des Wildwasser-Raftings. Crossgolfen ist wahrscheinlich die wildeste Art, den Sport mit Ball und Schläger zu spielen und fordert zu Gruppenaktivitäten geradezu heraus. Da kommt bestimmt keine Langeweile auf. Wie Sie den Ball spielen, mit einem Albatros, einem Birdie oder Par, das ist hier egal, Hauptsache er wird eingelocht. Es geht um den Spaß am Spiel. Erwarten Sie keinen akkurat geschnitten Rasen, keine anspruchsvollen Schikanen oder darauf, auf einem übersichtlichen Platz auf die anderen Spieler zu warten - hier ist alles anders. Das macht Crossgolfen zu einer unterhaltsamen, abenteuerlichen Gaudi für die ganze Familie, Freunde und Bekannte. Auch auf Betriebsausflügen oder bei Kegelclub-Touren wird Crossgolfen Begeisterungsstürme hervorrufen.

Versuchen Sie es doch mal! Bei dieser Spielart von Golf wird auf jede Etikette verzichtet, es gibt nur eine Regel und die ist: Sicherheit. Wie beim normalen Golf ist der Spieler mit den wenigsten Schlägen Sieger. Lassen Sie sich zum Crossgolf-König krönen! 

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