Freitag, 16. November 2012

Wüste, Berge, Gold, Türme und Weltuntergang

Wie im »vorletzten Beitrag« versprochen hier nun ein paar Bilder aus den arabischen Emiraten und Oman  und der Bericht über meine ersten arabischen Sprechversuche.

Abendstimmung über Muskat, Oman

Ein kleiner Smalltalk über Familienverhältnisse mit dem Fahrer des Jeeps, der uns bei Abu Dhabi in die Wüste fuhr, war schon mal sehr motivierend. Als dann später unsere Mitfahrer, ein holländisches Ehepaar, mich baten, den Mann zu fragen, ob denn in den Emiraten auch Gemüse angebaut werde, wurde es schwieriger.

Immerhin wusste ich das Wort für Gemüse. Und so fragte ich nach einigem Nachdenken einfach: "Woher kommt das Gemüse in den Emiraten?" Wie aus der Pistole geschossen und zum Glück genauso vereinfacht kam seine leicht verständliche Antwort: "vom Hafen"... :).

Am Straßenrand: schnell zu Mama!


Ein anderes Mal war ich mit meinem Mann zu Fuß unterwegs, in einer völlig uninteressanten Neubaugegend in der Hauptstadt des Emirats Sharjah. Ich fragte einen alten Mann, der in Aussehen und Kleidung stark an Yasser Arafat erinnerte, nach dem Weg zum Stadtzentrum. Der Scheich erklärte nicht  etwa mir sondern meinem Mann (der kein Wort arabisch versteht) den Weg. Es war nicht schwer. Alles geradeaus, da runter. Etwa 5 Minuten.

Und wir gingen. Und gingen. 5 Minuten. 10. Immer weiter. 30. Es war heiß und es gab keinen Schatten und mir taten die Füße weh und schlussendlich hielten wir ein Taxi an, welches uns noch ein ganzes Stück weiter fuhr. Alles geradeaus da runter. Ich hatte schon richtig verstanden. Nur 50 mit 5 verwechselt. So kann es gehen, wenn man sich überschätzt... 

und immer wieder: Spuren der Portugiesen. Hier in Muskat.
die neue weiße Moschee in Abu Dhabi
Dubai morgens um acht

Hier ist alles Gold was glänzt. Goldsouk in Dubai
Ehrlich gesagt haben es mir die Wüste und Muskat in Oman  bedeutend mehr angetan als diese modernen arabischen Ölgeldstädte mit ihrem unermesslichen Luxus. Die sind zwar beeindruckend, aber für mich Shopping-Banausin nicht weiter interessant. Trotzdem auch zu diesem Thema ein paar Bilder.


Burj Dubai








Wenn man diesen Turm so ansieht, diesen und alle anderen, die hier aus dem Boden schießen wie die Pilze, dann stimmt eine Aussage von Muhammad, dem Propheten der Muslime , wonach ein "Zeichen der Stunde sei, dass die "ungebildeten Kameltreiber Hochhäuser bauen" doch mindestens so nachdenklich wie der ganze Hype um den Weltuntergangstag nach dem Maya-Kalender.... 

aber die Aussicht von da oben ist schon phantastisch! (Klicken zum Vergrössern!)





















Und zum Abschluss noch einmal eine besonders schöne Aufnahme von Muskat mit diesen beeindruckend schroffen Bergen - wäre schön, wenn ich eines Tages noch erkunden könnte, was sich dahinter verbirgt.











2 Kommentare:

  1. dankde, für die tollen Bilder.Haben mich an meinen superschönen Aufenthalt in Oman erinnert. Die Wüste ist auch eine ganz tolle Erfahrung gewesen! Würde da gerne wieder hingehen!!
    saluti
    Maya Goerner

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  2. Muchas gracias, un reportaje muy bueno! Und ja: Viel lieber Wüste und Berge als hässliche und langweilige Petrodollarmetropolen.

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